Zeit der Zuversicht! - Advent
Zeit der Zuversicht! - Advent
Ängste, Verunsicherung und das diffuse Gefühl, einer schwierigen Zukunft entgegenzugehen, prägen zurzeit das Leben vieler Menschen in unserem Land. Die Kriege in Israel und der Ukraine, der spürbare Klimawandel, Energiekrise, Teuerung und Inflation führen immer mehr dazu, dass das Leben für viele Menschen zu einer Überlebensfrage geworden ist. Nicht wenige fühlen sich überfordert und reagieren darauf mit Resignation oder Aggression.
Klar ist: Krisensituationen erfordern Entscheidungen - in Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben, aber auch von der Zivilgesellschaft und es bedarf der Solidarität, des Miteinanders. Woher aber nehmen wir die Kraft diese momentane Ungewissheit und die vielen offenen Fragen auszuhalten. Woher kommt Hoffnung und Lebensfreude? Was gibt uns Zuversicht für die Zukunft? Zuversicht ist jedenfalls mehr als ein naiver Optimismus. Wer zuversichtlich lebt, hat einen klaren Blick auf den Ernst einer Situation, lässt sich aber nicht davon lähmen. Zuversicht gibt Mut zum Handeln und wirkt ansteckend auf andere.
Der Advent kann eine solche Zeit der Zuversicht sein. Im Hebräerbrief schreibt der Verfasser einer jungen Christengemeinde, die in große Bedrängnis geraten war, folgende Zeilen:
„Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt. Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt. Denn nur noch eine kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus (Hebr 10, 35-37).“
Die Texte des Advents rufen zu einer solchen Zuversicht auf. Setzt euer Vertrauen auf die tröstende Gegenwart Gottes. Er ist die Quelle der Zuversicht, denn Gott mischt sich von Neuem in unser Leben ein. Inmitten aller Krisen unserer Zeit und unseres Lebens schauen wir auf den, der unsere Zuversicht in Person ist: Jesus Christus. In ihm ist unsere Zuversicht begründet, dass nicht Hass und Krieg das letzte Wort haben, sondern ein Friede, der jede Entzweiung überwinden kann. Mit dieser Gewissheit können wir uns selbst und andere aufrichten.