03.11.2025
Gesprächsabend mit Giovanni Maio
Der verletzliche Mensch - oder: Wie wir besser füreinander Sorge tragen
Der Klimawandel, der Krieg und die Erfahrungen in der Corona-Krise haben uns alle nachhaltig spüren lassen, wie verletzlich wir sind. Unser Leben ist extrem zerbrechlich. Dieses Gefühl der Verletzlichkeit zeigt aber auch auf, wie abhängig wir sind von der Welt und der Natur um uns herum – vor allem aber sind wir aufeinander angewiesen. Es gilt Abschied zu nehmen von der „Illusion der Nichtangewiesenheit“, formuliert der Mediziner und Philosoph Giovanni Maio. Denn der Mensch ist eben nicht Gott – und wir sind weder allmächtig noch autonom, vielmehr immer wieder angewiesen aufeinander, auf die Welt, auf die Schöpfung. Wenn wir das aber tief im Herzen erkannt haben, so werden wir auch in der Lage sein, so Giovanni Maio, Verantwortung und Sorge für uns, für einander, für unser Leben zu übernehmen… denn die Sorge ist die wirkliche Antwort auf die Erfahrungen.