Das Fest Christi Himmelfahrt - Start der Pfingstnovene
Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgegangen ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Evangelium (Mk 16, 15-20)
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.
Impuls unserer Pastoralreferentin Juliane Schaad
Der Himmel bricht auf über unserer Kirche - das feiern wir an Christi Himmelfahrt. Ich hab gestern ein Bild gesucht für diesen Artikel und bin mit der Kamera um die Kirche St. Martinus gelaufen. Schnell festhalten, da ist Licht, da bricht der Himmel auf - genau über unserer Kirche. Im Alltag zwischen zwei Terminen, so nebenbei wahrgenommen: da bricht der Himmel auf. Die Wolken sind oft dicht und übermächtig. Da sind Sorgen, da sind Einschränkungen und Beschwernisse, da ist Streit, da ist Unverständnis, da ist Ärger ... Ich wünsche mir so sehr, dass einfach öfter mal der Himmel aufbricht. Ich erlebe das, wenn jemand stehenbleibt auf der Straße und freundlich grüßt. Ich fühle das, wo eine Kollegin für mich einen mit Tee kocht und so in einer Kleinigkeit mir etwas Gutes tut. Ich spüre das, wenn jemand sagt: "Ja, es ist gut und vergessen" nachdem er sich über etwas, das mit mir zusammenhängt geärgert hat. Wie schreiben Sie diese Sätze für sich im Kopf weiter? Und dann denke ich nach: Wie kann ich heute für jemanden den Himmel aufbrechen lassen?
Im Evangelium des Tages wird beschrieben, wie durch Glaube und Taufe Menschen von Gott Gaben erhalten, die für andere den Himmel öffnen. Diese Gaben und nicht nur die, die im Evangelium beschrieben werden sind für jeden ganz individuell und ein Geschenk des Heiligen Geistes. An Christi Himmelfahrt beginnt in der Kirche die inhaltliche Vorbereitung auf Pfingsten. Hier beten wir besonders darum, das der Geist Gottes die ganze Welt, Kirche, aber besonders auch unsere Beziehungen und unser eigenes Leben erfüllt und verwandelt. Hierzu lade ich Sie sehr herzlich ein. Gemeinsam können wir dann sehen und staunen, was Gottes Geist wirkt in dieser Welt.
Nach einer alten Tradition wird in den neun Tagen eine sogenannte "Novene" (stammt ab vom lateinischen Wort für die Zahl neun) gebetet. Inhaltlich gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Oft wird die Pfingstsequenz dafür benutzt (Gotteslob Nummer 344) oder ein anderes Gebetz um Heiligen Geist, das in dieser Zeit täglich gebetet wird. Weiter gibt es von dem Hilfswerk Renovabis, für das die Kollekte an Pfingsten bestimmt ist, ein Vorschlag für eine Pfingstnovene: https://www.renovabis.de/material/material-fuer-den-gottesdienst/pfingstnovene2021.
Wer sich gerne mit Hilfe von Video-Impulsen und Austausch auf Pfingsten vorbereiten möchte, findet auf: https://pfingstgebet.emmanuel.de/ verschiedene Angebote der Gemeinschaft Emmanuel dazu.
Ihr Männer von Galiläa,
Apg 1,11
was steht ihr da und schaut zum Himmel?
Der Herr wird wiederkommen, wie er jetzt aufgefahren ist. Halleluja.