Tagesgebet
Guter Gott, von allen Seiten umgibst Du uns. Deine Hand hast Du auf uns gelegt. Du liebst uns und vergisst uns nie. Vertrauensvoll dürfen wir unsere Hände in Deine legen, damit Du uns hältst, uns trägst und uns durchs Leben führst.
Danke, dass wir an Deiner Hand sicher und geborgen leben dürfen, heute und an allen Tagen. Amen.
Geschichte

„Eines Nachts hatte ein Mann einen Traum. Er träumte, er würde mit Christus am Strand entlang spazieren. Am Himmel über ihnen erschienen Szenen aus seinem Leben. In jeder Szene bemerkte er zwei Paar Fußabdrücke im Sand, eines gehörte ihm, das andere dem Herrn. Als die letzte Szene vor ihm erschien, schaute er zurück zu den Fußabdrücken und bemerkte, dass sehr oft auf dem Weg nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen war. Er stellte ebenfalls fest, dass dies gerade während der Zeiten war, in denen es ihm am schlechtesten ging. Die wunderte ihn natürlich und er fragte den Herrn: „Herr, Du sagtest mir einst, dass ich mich entscheiden solle, Dir nachzufolgen; Du würdest jeden Weg mit mir gehen. Aber ich stelle fest, dass während der beschwerlichsten Zeiten meines Lebens nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen ist. Ich verstehe nicht, warum! Wenn ich Dich am meisten brauchte, hast Du mich alleine gelassen.“ Der Herr antwortete: „Mein lieber, lieber Freund. Ich liebe Dich so sehr, dass ich Dich niemals verlassen würde. Während der Zeiten, in denen es Dir am schlechtesten ging, in denen Du auf Proben gestellt wurdest und gelitten hast – dort, wo Du nur ein Paar Fußabdrücke siehst – das waren die Zeiten, in denen ich Dich auf Händen getragen habe.“
Evangelium (Mk 10, 13-16)
Da brachte man die Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran!
Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich Euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme, dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Impuls unseres Gemeindereferenten Hans-Joachim Kahle

Liebe Gemeinde,
Wir erleben ganz besondere Tage in unserer Kirchengemeinde St. Martinus. 41 Kinder werden an den nächsten beiden Wochenenden das Sakrament der Erstkommunion empfangen. Das Wort Kommunion kommt vom lateinischen Wort „Communio“, das heißt Gemeinschaft. In der Kommunion erfahren wir Gemeinschaft mit Jesus, aber auch die Gemeinschaft untereinander als Kirche und als Gemeinde. Genau das möchten wir mit den Kindern und ihren Familien feiern.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Bei ihrer Taufe wurden sie noch den Eltern und Pa-ten in die Kirche gebracht. Bei der Erstkommunion werden sich die Kinder nun selber zu ihrem Glauben und einem Leben in unserer christlichen Gemeinschaft bekennen.
„Wir in Gottes Hand – Gott in unserer Hand“ so lautet das Leitwort für die Kommunionvorbereitung in diesem Jahr. Ein Bild hat uns dabei ganz besonders begleitet.
Wenn wir das Bild betrachten, dann sehen wir einen Menschen, der liebevoll in zwei Händen geborgen ist. Es macht deutlich: Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir in Gottes Hand geborgen sind. Gott hält uns in seiner Hand.
Gottes Hände sind für uns da. Er hält uns und unser Leben in seinen Händen. Und nicht nur das: Er segnet uns. Er schenkt uns seinen Segen. Und der gilt nicht nur den Erwachsenen, sondern vor allem auch den Kindern. Das wird deutlich im heutigen Evangelium, und dem, was Jesus mit seinen Händen für die Kinder tut.
Jesus hat die Kinder in den Arm genommen. Er hat sie mit seinen Händen gesegnet. Auch uns hat Gott gesegnet. Auch uns hat Gott berührt. Seit der Taufe hält er unser Leben in seinen Händen. Mehr noch. Jesus möchte uns ganz nahe sein. In den Zeichen von Brot und Wein schenkt er uns seine Gegenwart.
Wir in Gottes Hand – Gott in unserer Hand.
Die Botschaft zur Heiligen Kommunion will uns und den Kindern sagen:
„Mit deinen Händen darfst du heute zum ersten Mal das Heilige Brot entgegennehmen. Jesus will in diesem Brot zu dir kommen. Er will dich stärken und ermutigen in allem, was du tust." Auch wir können mit unseren Händen viel Gutes tun.
In Jesus zeigt sich uns Gott, der den Menschen immer Nahe sein will und uns in seinen Händen hält. In einer Gemeinschaft, in der Gott im Mittelpunkt steht, erhalten Menschen das, was sie zum Leben brauchen. Das gibt uns den Auftrag aufeinander zu achten, füreinander zu sorgen und als Gemeinschaft, als christliche Gemeinde zusammen zu halten. So kann Jesu Botschaft auch heute und hier in unserer Kirchengemeinde St. Martinus in Hattersheim lebendig werden. Das ist eine Herausforderung für uns jeden Tag, für die Kleinen wie für die Großen.
Christus braucht unsere Füße,
um heute zu den Menschen zu gehen.
Christus braucht unsere Hände,
um heute die Menschen zu heilen.
Christus braucht unseren Mund,
um heute Frieden zu stiften.
Christus braucht unser Gesicht,
um heute Hoffnung zu geben.
Christus braucht unser Herz,
um heute die Menschen zu lieben.
