Mose beim Kinderbibeltag
Mit dem Lied "Meine Augen sind erwacht" wurde der Kinderbibeltag dann zu Gitarrenklängen singend gemeinsam begonnen.
In einem Anspiel wurde auf die Thematik eingegangen: Zwei jüdische Sklaven ächzten unter der Last der schweren Steine angetrieben von einem Aufseher – sie unterhielten sich, wie schwer die Arbeit für die Israeliten unter der Herrschaft der Ägypter sei und hofften auf jemanden, der ihnen aus der Misere helfe.
Nach der Einführung beim gemeinsamen Anfangsplenum starteten die abwechslungsreichen Workshops mit Spielen, Rätseln und Aktionen in den Räumen und rund um das evangelische Gemeindehaus, um den Spuren Mose zu folgen.
Die Geburtsgeschichte von Mose spielten Anne Möller und Martina Michel mit Egli-Figuren in ihrem Workshop nach. Als Mose als Baby von seiner Mutter in einem Binsenkörbchen am Nil ausgesetzt wurde, um ihn nicht töten zu müssen, fand ihn die Tochter des Pharao und nahm ihn als Adoptivsohn an. Sie gab ihm den Namen Mose, das hebräische Wort für „herausgezogen“.
Nach dem Erzählen der Geschichte konnten die Kinder kreativ werden und selbst ein Körbchen basteln.
Um Vertrauen ging es im Workshop von Pfarrer Johannes Kraus und Jonathan Hess.
Hier hörten die Teilnehmenden die biblische Geschichte von Mose und seinem Bruder Aaron, die – von Gott gesandt – immer wieder zum Pharao gingen und baten, das Volk Israel ziehen zu lassen. Sie ließen sich auch durch Plagen nicht entmutigen, sprachen wieder und wieder vor, bis sie der Pharao in die Freiheit entließ. Die Kinder konnten bei verschiedenen Spielen kennenlernen, wie es ist, sich auf andere zu verlassen und spüren, was Vertrauen bedeutet, indem sie sich beispielsweise mit Masken durch den Raum führen ließen.
Gemalt wurde im Workshop von Renate Stubbe und Elke Beierer. Wer kennt sie nicht? Die Bibelgeschichte vom „Brennenden Dornbusch“, als Gottes Stimme Mose den Auftrag gab, sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit zu führen. Die Flammen loderten weiter, ohne den Busch zu verbrennen. Gelb, Orange, Rot,.. – die Stifte flogen nur so über das Papier und entfachten riesige Feuer.
Mit vielen Aktionen wurde im Workshop von Sonja Schaefer und Vikar Philipp Räkow der Weg nach Kanaan ins gelobte Land für die Kinder erlebbar gemacht. Überzeugend spielte dabei der Vikar mit seinem langen Stab Mose. Die riesige Wolkensäule, symbolisiert durch einen großen weißen Fallschirm, den die Kinder auf- und abbewegten, zeigte den Weg. Das „Manna“ ließ Gott vom Himmel fallen und musste schnell eingesammelt werden. Wasser kam aus dem Felsen und die Kinder transportierten es sicher weiter. Auf dem Weg durch die Wüste erhielt Mose von Gott die zehn Gebote, die jedoch auseinanderbrachen und von den Kindern schnell wieder zusammengesetzt wurden. Schwer trugen die Gruppenmitglieder an der Bundeslade. Insgesamt dauerte die Reise 40 Jahre, bis Kanaan endlich zu sehen war.
Im Backworkshop wurde diesmal Mazzen, ungesäuertes Brot nur aus Mehl und Wasser, gebacken. Wie die Workshopleiter Waltraud Ohl, Phoebe Dietz und Sarah Hess anhand der biblischen Geschichte erläuterten, hatten die Israeliten damals nur wenig Zeit, um den Proviant für den weiten Weg beim Auszug aus Ägypten vorzubereiten. Die Kinder formten voller Elan ihren Teig, der dann gebacken wurde.
Musikalisch ging es im nächsten Workshop bei Verena Dietz zu. Mit Singen, Trommeln, Triangeln, Klangstäben, Rasseln und Tambourin wurde rhythmisch die Freude über den Auszug untermalt – mal laut, mal leise, mal alle, mal ein Teil. So zog die gesamte Gruppe zum Mirjam-Lied „tanzend durch das Meer“.
Nach der Hälfte der Workshops hatten sich zwischenzeitlich alle erst einmal beim Mittagessen draußen gestärkt und sich auf dem Spielplatz ausgetobt.
Zum Abschlussplenum trafen sich die „Bibelentdecker“ draußen vor der Kirche: Zum Bewegungslied „hob Mose den Stab und das Meer ging auf“, sodass alle durch die von den Kindern gebildete Gasse hindurcheilten - „schneller, schneller, immer schneller“ und dann durch das blaue Meerestuch bis hinein in den großen Saal.
Hier wurde zusammen gesungen, getanzt, gelacht und sich mit einem gemeinsamen Abschlussgebet verabschiedet. Dabei hatten alle von Mose gelernt:
„Gott begleitet uns auf unserem Weg – egal ob er schwer oder leicht ist.“
Gleich zum morgendlichen Beginn versammelten sich die Mädchen und Jungen in der Kirche. Aufgeteilt wurden die Kinder in sechs Gruppen: Hier begrüßten Silke und Clara ihre Schützlinge in der grünen Gruppe, dort Brigitte, Nadine und Mila in der lilafarbenen, dort Hanna, Jemima und Michael in der gelben. Julia und Manuela verteilten für Rot schon ihre „Tagesbüchlein“, Bastian und Stefan für Blau sowie Patrizia und Bärbel für Orange.